Trump kündigt "bedeutende Erklärung" zu Russland an

Donald Trump

US-Präsident Donald Trump

(Bild: Joshua Sukoff/Shutterstock.com)

US-Präsident Donald Trump will sich am Montag zu Russland äußern. Unterdessen sollen die USA mehr Waffen über Nato-Verbündete an die Ukraine liefern.

US-Präsident Donald Trump hat in einem exklusiven Telefoninterview mit NBC News angekündigt, am kommenden Montag eine "bedeutende Erklärung" zu Russland abzugeben. Nähere Details nannte er nicht.

Zugleich äußerte Trump erneut Kritik am russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen der anhaltenden Angriffe auf die Ukraine. "Ich bin enttäuscht von Russland, aber wir werden sehen, was in den nächsten Wochen passiert", sagte er.

Neue Waffenlieferungen über Nato-Verbündete

Laut Trump haben die USA und die Nato-Verbündeten eine Vereinbarung getroffen, wonach diese für amerikanische Waffen zahlen, die dann an die Ukraine weitergeleitet werden. "Wir schicken Waffen an die Nato, und die Nato bezahlt diese Waffen zu 100 Prozent", erklärte der US-Präsident.

Die Abmachung sei beim Nato-Gipfel im vergangenen Monat getroffen worden, bei dem Trump auch Unterstützung für die Lieferung weiterer Patriot-Raketen an die Ukraine signalisiert hatte. Zu den für die Ukraine bestimmten US-Waffen gehören Flugabwehrraketen, Artilleriegranaten und andere Ausrüstung.

Damit wurde eine Kehrtwende im Pentagon vollzogen, nachdem Trump zuletzt seine Frustration über die seit Kriegsbeginn 2022 an Kiew gesandten Milliardenhilfen zum Ausdruck brachte. Doch zugleich sind die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Teil einer Reihe widersprüchlicher Signale aus Washington.

Erst letzte Woche hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth eigenmächtig die Lieferung kritischer Militärhilfe an Kiew gestoppt, darunter Patriot-Raketenabwehrsysteme und präzisionsgelenkte Munition.

Die Entscheidung wurde inzwischen rückgängig gemacht. Trump bestritt indes jede Beteiligung und sicherte zu, per präsidialer Vollmacht zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine zu autorisieren, wie Reuters unter Berufung auf eigene Quellen berichtete.

Russland feuert Rekordzahl an Drohnen und Raketen ab

Derweil gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine mit unverminderter Härte weiter. In der Nacht zum Freitag wurden laut ukrainischer Luftwaffe 79 Drohnen und Raketen von drei verschiedenen Standorten aus gestartet: Kursk, Millerovo und Primorsko-Akhtarsk in Russland.

"Der Luftangriff wurde von Flugabwehrraketentruppen, elektronischen Kampfführungs- und unbemannten Systemeinheiten sowie mobilen Feuergruppen der Verteidigungskräfte der Ukraine abgewehrt", teilten die Streitkräfte in sozialen Medien mit.

Die Flugabwehr habe 44 feindliche Shahed-Drohnen im Norden, Süden, Osten und im Zentrum des Landes abgeschossen. Weitere 16 Drohnen seien durch elektronische Kampfführung verloren gegangen oder unterdrückt worden. Der jüngste Angriff folgt auf Tage intensiver Drohnenangriffe Russlands in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Am Dienstag registrierte die Luftwaffe 741 Drohnen und Raketen - der bislang heftigste Angriff des Krieges.

Kreml erwartet Vorschläge der Ukraine

Der Kreml erklärte am Freitag, Moskau erwarte Vorschläge der Ukraine für Termine neuer Gespräche mit Kiew. Nach mehr als dreijähriger Pause hatten Russland und die Ukraine am 16. Mai und 2. Juni in Istanbul direkte Verhandlungen geführt, die zu einer Reihe von Gefangenenaustauschen und der Rückführung der Leichen gefallener Soldaten führten.

US-Außenminister Marco Rubio traf unterdessen am Rande des Asean-Treffens in Kuala Lumpur mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammen. Angesichts der Rekordzahlen an Drohnen und Raketen, mit denen Russland Kiew und andere ukrainische Städte in den vergangenen Tagen bombardiert hat, brachte Trump zuletzt über diesen Kanal erneut wachsenden Unmut über Putin zum Ausdruck.