Kurzer Energiegipfel

Wolfgang Pomrehn

Trotz lautstarkem Protests der großen Industrieverbände hält die Regierung an ihren Energiesparzielen fest.

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Eine halbe Stunde früher als geplant war der so genannte Energiegipfel vorbei, zu dem Bundeskanzlerin Merkel am Dienstag die Spitzen von Industrie, Energiekonzernen und der Sparte Wind, Strom, Biogas geladen hatte. In einer Nebenrolle traten die Gewerkschaft IG BCE sowie die Bundeszentrale der Verbraucherschutzverbände auf. Deren Vertreterin Edda Müller war neben der Kanzlerin die einzige Frau in der Herrenrunde. Zukunft scheint auch im Jahre 2007 noch vor allem eine Männersache zu sein.

Auf ihrer nur für Journalisten zugänglichen Homepage berichtet die Bundesregierung, dass "ein integriertes Programm (ausgearbeitet wird), das die Weichen in der Energie- und Klimapolitik bis zum Jahre 2020 stellt. ... Schon nach der Sommerpause werden Wirtschafts- und Umweltministerium hierzu Eckpunkte vorlegen".

Trotz lautstarkem Protests der großen Industrieverbände hält die Regierung an dem Ziel fest, bis 2020 die Energieeffizienz jährlich um drei Prozent zu steigern. Einsparungspotenziale sieht die Kanzlerin vor allem bei Privathaushalten und Mittelständlern, sodass das Gezeter der Industrie eher als vorbeugendes Gejammere zu werten ist.

Ein Teil der vertretenen Unternehmen war im Gegensatz dazu jedoch mit den Ergebnissen hoch zu frieden: die Vertreter von Fotovoltaik- und Windanlagenherstellern.

Ein ausführlicher Artikel folgt.